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Informationen der Polizei zur Kriminalitätslage Diedersdorf (Gast: Herr Ingo Herbert, Revierposten Großbeeren)



 
Es wird aus der Statistik ausgeführt:
Das Positive für Diedersdorf ist, dass sich der Straftatenanteil zum Vorjahr mehr als halbiert hat. Es wird weiter berichtet. Mehr als die Hälfte an der Gesamtstraftatenanzahl, die keine 30 sind in diesem Jahr, gab es im Vorjahr (also doppelt so viele waren im Vorjahr, keine 60). Der Gesamtstraftatenanteil für die Gemeinde Großbeeren, runtergebrochen bis diese kleine Gemeinde inklusive Birkholz. Davon sind im einstelligen Bereich (also keine 10 Straftaten) Einbrüche und Einbruchsversuche in Häuser. Das ist eine sehr gute Zahl und die ganzen Jahre über wirklich rückläufig. Herr Massow geht davon aus, dass das damit zu tun hat, dass die Bürger*innen sehr gut informiert sind hier in Diedersdorf, nicht so viel Neubau ist und dass sich viele wirklich für diese Frage "Einbruchschutz" interessieren. Der Kollege Lehnert (Polizist der Polizeiinspektion in Luckenwalde, zuständig für die Prävention) ist oft in Diedersdorf und berät über Sicherheit im Haus. Dieses Angebot sollte auch genutzt werden, auch wenn es schwer ist, telefonisch in Luckenwalde durchzukommen. Es wird zugestimmt, dass Herr Lehnert sehr gute Arbeit leistet und sehr bemüht ist. In Großbeeren (OT Diedersdorf) ist die Rauschgiftkriminalität ist fast gleich Null, es gab einen Fall. Weiter interessant sind Diebstähle von Kraftwagen oder Motorrädern bzw. die Versuche und auch hier zeigt sich nur eine geringe Zahl von etwa 5 Straftaten. Im Einsatzgeschehen sind keine 10 Straftaten gegen Kfz (Autototalentwendung, Auto aufgebrochen und Handtasche entwendet, etc.) bzw. der Versuch. Ganz anders sieht das im Gesamtgebiet von Großbeeren aus. Die Straftatengesamtzahl (einschließlich Diedersdorf) liegt bei unter 600 Straftaten. Das ist schon ein ganz deutlicher Unterschied zu nicht einmal 30 im OT. Früher war ein Teil der JVA anzulasten, die allerdings zwischenzeitlich u.a. mit Videoüberwachung eine Reduzierung herbeiführen konnte - "so gut wie Null". Die JVA hat eine hohe Zahl an Rauschgiftkriminalität, die angezeigten Fälle sind weit über 100. Das sind Fälle, die die Mitarbeiter in der JVA bei Stichproben aufdecken (z.B. Pakete und Post). Genauso viele Tatverdächtige sind aber bekannt, die Aufklärungsquote liegt bei fast 100 Prozent. Bei den Wohnungseinbrüchen in Großbeeren (knapp 9.000 Einwohner*innen, ca. 4.000 Haushalte) ist eine Zahl von knapp über 10 nicht viel (einfache Diebstähle, Wohnungseinbruchsdiebstahl - Täter dringen direkt in das Haus ein und entwenden dort Sachen - oder auch nur der Versuch). Diese Versuche sind allerdings ansteigend. Wenn man die Zahl sieht, wie viele Einbrüche bzw. Einbruchsversuche überhaupt sind und wie viel bereits im Versuch stecken bleiben, weil viele Leute aufgerüstet haben. Den Tätern wird es schwerer gemacht, sich schnellstmöglich Zutritt zu verschaffen, da alles sehr schnell gehen muss. Auf Nachfrage wird ausgeführt, dass in den Nachbargemeinden (hier Blankenfelde-Mahlow, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf) ganz andere Zahlen ermittelt wurden. In Blankenfelde-Mahlow ca. über 300 Prozent mehr als hier in Großbeeren bei Wohnungseinbrüchen. Eine Erklärung warum die Zahl so hoch ist, bleibt allerdings im Dunklen. Seit Oktober wird wieder vermehrt Streife gefahren und es ist aufgefallen, dass bei ca. 70 bis 80 Prozent, die ein Einfamilienhaus haben oder in den unteren Etagen wohnen, die Jalousien bei Abwesenheit nicht oder nicht gänzlich heruntergelassen werden, oft sind dann auch noch Fenster angekippt. Das ist frevelhaft und sollte unterlassen werden. Jalousien sollten bei Vorhandensein genutzt werden. Frau Laag wurde gebeten, dass entsprechend im Amtsblatt zu veröffentlichen und die Bürger*innen darauf hinzuweisen. Voraussichtlich im Januar 2020 wird dieses entsprechend nachzulesen sein. Probleme gibt es in Großbeeren beim Kfz-Diebstahl, wo hier fast 60 Straftaten zu verzeichnen sind. Darin sind keine Fahrzeuge enthalten, die sich im Bereich des GVZ befinden (z.B. Lkws), es handelt sich nur um Autos von Privatpersonen. Bei Motorrädern sind auf einmal 5 bis 6 in einer Region einfach weg. Dies kann nur mit Hilfe eines Transporters geschehen - eingeladen und losgefahren. Spuren werden gesichert, weitere Anhaltspunkte sind häufig nicht gegeben. Es wurde diesbezüglich bereits mit dem Bürgermeister Rücksprache genommen und vorgesehen war eine Mitteilung im Amtsblatt, wobei nicht bekannt ist, ob dies bereits umgesetzt wurde. Obwohl entweder eine Garage oder eine Parkmöglichkeit auf dem eigenen Grundstück vorhanden ist, wird das Auto sehr oft auf der Straße abgestellt oder auch Hoftore und Garagen stehen permanent offen, in Zahlen ausgedrückt etwa 90 Prozent. Es würde den Täter*innen jedoch der Zugriff deutlich erschwert werden, wenn darauf geachtet würde, die Türen zu schließen. Das Entdeckungsrisiko ist an der Straße natürlich wesentlich geringer und unauffälliger. Innerhalb der Grundstücke kann mit Unterstützung von Videoüberwachung das Risiko deutlich minimiert werden. Die Aufbruchskriminalität (Täter*innen schlagen die Scheibe ein), um Teile oder Gegenstände aus dem Fahrzeug zu entwenden liegt auf der Straße bei 100 Prozent und auf Grundstücken bei 0 Prozent der aufgenommenen Fälle. Die Bürger*innen könnten sich etwas mehr befleißigen, da vieles "hausgemacht" ist, dies trifft vor allen Dingen in Großbeeren zu, weniger in den Ortsteilen.
 
Fragen der Bürger*innen:
-        Vor einiger Zeit konnte man erkennen, dass Diebesbanden "Zeichen" an Briefkästen hinterlassen haben (Haus unbewohnt/leicht einzubrechen). Gibt es dazu Erkenntnisse?
Das spielt heutzutage keine Rolle mehr. Es werden eher Objektüberwachungen vorgenommen und Fotos verwendet. Es ist nicht auszuschließen, dass auch vermehrt Kleintransporter damit in Zusammenhang zu bringen sind. Zu ca. 90 Prozent lassen ausländische Kennzeichen (Litauen, Bulgarien) nicht einbrechen wollen, sondern gucken, wo sie auf der Straße abgestelltes Mobiliar mitnehmen können. Wenn allerdings das Gefühl besteht, dass illegale Handlungen nicht auszuschließen ist, sollte das Kennzeichen notiert werden, dazu Tag, Ort und Uhrzeit. Diese Angaben können per E-Mail an die Revierpolizei gemeldet bzw. in Luckenwalde bekannt gegeben werden. Es wird ein Feststellungsbericht gefertigt, der vorgehalten wird und wenn jetzt in diesem Bereich Straftaten angezeigt werden, kann darauf zurückgegriffen werden und die Kriminalpolizei hat einen Ermittlungsansatz. Bei fast allen europäischen Staaten können Kennzeichen abgefragt werden.
-        Gab es Anzeigen wegen "angeblicher" Polizeianrufe?
Das wird seitens der Polizei bejaht, das gab es in diesem Jahr. Eine Rolle spielen weiterhin der "Enkeltrick" und "falsche Polizisten". In einem Fall wurde sogar Geld übergeben. Es wird noch einmal deutlich gesagt, dass es kein im Dienst befindlicher Polizist einen Bürger auffordert, Wertgegenstände oder Schmuck zu überbringen. Sollte man im Zweifel sein, sollte der Kontakt mit der Polizei gesucht werden. Es wird darüber gesprochen, dass heute alles gefälscht werden kann, sogar Telefonnummern. In einem Fall hat eine Zivilstreife mit Blaulicht ein Fahrzeug angehalten, hat alle aussteigen lassen, bestohlen und ist verschwunden. Wie kann man erkennen, ob es sich um Polizisten handelt oder nicht. Rat: Anhalten, Fenster zu, Tür verriegeln, 110 anrufen. Nicht öffnen. Vor ca. 15 Jahren wurden in Brandenburg durch Zivilstreifen Fahrzeuge angehalten. Bekannt ist das aktuell nur aus Berlin. Jeder Polizist muss immer einen Dienstausweis mit sich führen. Es kann dazu kein allgemeiner Rat gegeben werden. Achtsamkeit ist wichtig.
-        Ein Bürger berichtet, dass seine Frau Zivilpolizistin in Berlin ist. Erkennungsmerkmal ist unter anderem auch das Tragen einer Waffe, die mitgeführt wird, wenn die Polizisten im Dienst sind. Es wird angemerkt, dass Zivilpolizisten nur Personen ansprechen/kontrollieren, wenn ein tatsächlicher Hintergrund für das Vorliegen einer organisierten Kriminalität vorliegt.

Als Fazit führt Herr Steinhausen aus, dass Schutz des Eigentums, Achtsamkeit (auch für Nachbarn) wichtig und notwendig ist. Die Polizei ist "Dein Freund und Helfer" und das sollte genutzt werden.
Polizeiposten Großbeeren, Am Rathaus 2, Alte Molkerei, Sprechzeit Donnerstag 13.00 bis 18.00 Uhr, Telefon: 033701-57486.
Der Ortsvorsteher bemerkt, dass der Sicherheitspartner Herr Norbert Stäblein am 09.09.2019 anwesend war und vorgestellt wurde. Er ist unter der Rufnummer: 01573 2650 266 telefonisch erreichbar. Ein Sicherheitspartner ist ein Bürger, die sich in ihrer Freizeit für Sicherheit einsetzen. Also sprechen hier Bürger und Bürger miteinander und nicht eine Amtsperson und ein Bürger und das Gespräch kann einfacher sein als mit der Polizei.
Herr Steinhausen bedankt sich sowohl bei Herrn Massow als auch bei Herrn Herbert für ihre Ausführungen und verabschiedet sie.

 




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Gemeinde Großbeeren
Am Rathaus 1 , 14979 Großbeeren
Tel.: (033701) 3288-0
E-Mail: info@grossbeeren.de
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