Information zur Sportstättenförderung ab dem Jahr 2021 (Referent Herr Dr. med. Christian Schäfer)

Herr Dr. Schäfer, u.a. 1. Ehrenvorsitzender des Großbeerener Hockey Club e.V. und sachkundiger Einwohner der CDU/FDP-Fraktion im Ausschuss für Kultur, Sport und Vereine, stellt anhand einer Präsentation, die als Anlage Bestandteil des Protokolls ist, die Entwicklungsvorstellungen der Sportvereine vor. Hintergrund ist die Aufforderung des Kreis- und Landessportbundes, bis zum 15.03.2020 Fördermittelbedarfe für Projekte in den nächsten 5 Jahren anzumelden. Als Bedarf bzw. Entwicklungsvorstellung werden konkret 2 Tennisplätze (ca. 100.000 €), ein überdachter Kunstrasenplatz (Kalthalle) für Fußball (ca. 900.000 €), eine Sporthalle für Hockey und Kampfsportarten (ca. 500€/m²) in Kombination mit einem Vereinsgebäude/Haus der Vereine (ca. 2.000 €/m²) für alle Sport- aber auch Nicht-Sportvereine Großbeerens und auch den Seniorentreff benannt. Das Investitionsvolumen (ohne Planung, Flächenerwerb, Ausgleich etc.) beläuft sich auf insgesamt ca. 5 Mio. €. Eine Finanzierung soll nach aktueller Kenntnis bis zu einer Größenordnung von ca. 1 Mio. € durch Fördergelder des Sportbundes erfolgen können. Außerdem können evtl. weitere Fördertöpfe genutzt werden und auf private Investoren zurückgegriffen werden. Einen Teil müsste aber auch die Gemeinde finanzieren. Die Standortfrage wäre noch zu klären. Denkbar wären Flächen am Eichenhügel, an der Wasserskianlage aber auch im Nördlichen Ruhlsdorfer Feld. Den Ergebnissen des in Erarbeitung befindlichen Sportstättenentwicklungskonzeptes soll nicht vorgegriffen werden. Da innerhalb der o.g. Frist aber nicht mit Ergebnissen zu rechnen ist, soll zur Unterstützung der unverbindlichen Bedarfsanmeldung für Fördermittel ein entsprechender Beschluss der Gemeindevertretung herbeigeführt werden.

In der anschließenden Diskussion wird klargestellt, dass die (Sport)Vereine grundsätzlich unterstützt werden sollen und ein Entwicklungsbedarf gesehen wird, was sich nicht zuletzt in der unlängst beauftragten, freiwilligen Sportstättenentwicklungsplanung zeigt. Auch ein GV-Beschluss zur grundsätzliche Bereitschaft der Gemeinde, den zukünftigen Ausbau der Sportstätten zu unterstützen, soll noch im Februar gefasst werden. Die Gemeinde kann sich (derzeit) aber aus verschiedenen Gründen (u.a. Haushaltsrecht, Baurecht, Ergebnisse der Sportstättenentwicklungskonzeption) nicht an konkrete Zusagen binden. Der Beschluss wird daher entsprechend sorgfältig zu formulieren sein.

Die Entscheidung was wo gebaut werden kann/soll, ist durch die Politik zu treffen und hat grundsätzliche und weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Gemeindeentwicklung der nächsten Jahre. Zu berücksichtigen sind dabei, neben der Finanzierung, auch die bisherigen Überlegungen und Abstimmungen zum Neubau des Seniorentreffs in der Lindenstraße und dem geplanten Haus der Vereine auf dem ehem. Gutshof in Großbeeren und dem auch hierfür begonnenen B-Planverfahrens "Ortsmitte - Nördliche Dorfaue. In jedem Fall ist für die Umsetzung der beabsichtigen Vorhaben auf den andiskutierten Standorten Baurecht über ein mehrjähriges und grundsätzlich ergebnisoffenes Bebauungsplanverfahren zu schaffen.