Beratung und Empfehlung zum Bebauungskonzept Bahnhofstraße gegenüber Turm

Herr Engelhardt, beauftragter Planer, stellt das Konzept vor. Ziel ist es, zeitnah den Bauantrag zu stellen. Geplant ist eine vergleichsweise dichte Wohnbebauung mit 5 dreigeschossigen Häusern mit flachem Walmdach an der Bahnhofstraße auf den heutigen Flächen des Autohandels gegenüber dem Gedenkturm. Es sollen 27 Wohnungen entstehen mit Wohnungsgrößen zw.  47-75 m², ein Nebengebäude mit Abstellräumen, 49 Stellplätze (für WE unter 50m²/1 Stellplatz) und ein Café mit Terrasse direkt ggü. dem Turm. Die Präsentation ist als Anlage Bestandteil des Protokolls.

In der anschließenden Diskussion wird erklärt, dass das anfallende Regenwasser durch Rigolen unter den Stellplätzen zur Versickerung gebracht werden soll.

Die angeregte Tiefgarage wurde aus Kostengründen und Gründen der Barrierefreiheit nicht vorgesehen. Inwieweit Sozialwohnungen entstehen bzw. wie hoch die Mietkosten sein werden, konnte durch den Planer nicht konkret beantwortet werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. 2.400 €/m². Es wird von ortsüblichen Mieten ausgegangen.

Die Gewerbeeinheit ist mit 87 m² Fläche geplant. Die erforderlichen Stellplätze sind berücksichtigt.

Die Reduzierung der Stellplatzpflicht bei Wohnungen unter 50 m² wird hinterfragt. Kreative Lösungen (bspw. Doppelparker) kosten allerdings Geld und werden auf die Mieten umgelegt, was dem Ziel des Wohnungsentwicklungsplan, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, entgegenseht. Zudem ist die bauliche Dichte des Baugrundstücks mit einer GRZ von 0,6 bereits ausgereizt, so dass zusätzliche Stellplätze zur Reduzierung der Baumasse führen würden. Im Planungsprozess wurde bereits reduziert.

Eine Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde bzgl. der Auswirkungen der Planung auf den Gedenkturm ist noch nicht erfolgt. Die Behörde wird spätestens im Baugenehmigungsverfahren beteiligt.

Das Vorhaben liegt im Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes "Ortsmitte - Nördliche Dorfaue", der bald ausgeschrieben werden kann, aber außerhalb der aktuellen Veränderungssperre.

Der Anteil von 25% kleiner Wohnungen wird positiv bewertet und sollte möglichst noch erhöht werden im konkreten Fall aber auch zukünftig durch gemeindliche Planung. Die Nachfrage an Wohnungen bis 50 m² ist hoch und wird derzeit kaum bedient.

Es gibt keine Aufzüge in den Häuser aber alle Erdgeschosse sind barrierefrei.

Das Vorhaben wird grundsätzlich als Verbesserung der heutigen Situation bewertet.