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Bericht des Bürgermeisters



Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Fraktionsvorsitzende, sehr geehrte Gemeindevertreter, liebe Gäste im Publikum, sehr geehrte Medienvertreter,
die erste Gemeindevertretersitzung nach der Sommerpause und schon zieht sich die Sonne und die Temperaturen von mehr als 30 Grad zurück. Hoffentlich kein schlechtes Zeichen?
Auch wenn die Sommerpause lang und der Sommer heiß und verlockend war, so haben wir doch einiges schaffen können. Zwei Großprojekte konnten Richtfest und Grundsteinlegung feiern, zum einen der Kitaneubau und zum anderen der Schulerweiterungsbau. Beide Bauten sollen zum Ende des Jahres ans Netz gehen und unsere soziale Infrastruktur stärken.
Auch konnten Renovierungsarbeiten im Seniorentreff angegangen und vollendet werden, so dass der Treffpunkt ein kleines Facelift im Inneren erhalten hat. Kleinere Verschönerungen sollen noch folgen, so dass am Ende alles rund und kuschelig wirkt.
Die langersehnte Kletterwelt in Heinersdorf, welche das in die Jahre gekommene Klettergerüst ersetzt, wurde aufgestellt und freigegeben. Auch das Spielgerüst in der Schule und die Fallschutzmatten wurden errichtet, so dass pünktlich zum Schulbeginn für den Grundschulbereich die Übergabe stattfinden konnte.
Auch konnte zum ersten Mal ein erlebnisreiches Sommer-Open-Air-Kino durchgeführt werden, welches durch die Bürgerinnen und Bürger wunderbar angenommen wurde. Der Wunsch der Bürgerschaft, diese Veranstaltung in der Form zu wiederholen ist groß. Und nein, es sind keine enormen zusätzlichen Personalkosten entstanden, wie geunkt wurde. Das Ordnungsamt war an dem Tag in der Gemeinde im Einsatz und hat auch diese Veranstaltung fachgerecht begutachtet. Einzig zwei Mitarbeiterinnen haben sich bereit erklärt den Einlass für eine Stunde zu kontrollieren, da wir uns in einer Ausnahmesituation während einer Virus-Pandemie befinden.
Auch die Feuerwehr konnte endlich ihre Ausbildungen fortführen und die zahlreichen Ehrungen für die treuen Dienste durchführen. Die Kameradinnen und Kameraden leisten nämlich auch weiterhin ihren Ehrendienst an der Gemeinde unter erschwerten Bedingungen. Vielen Dank an dieser Stelle.
Und natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass wir Bewegung in den Nachtragshaushalt gebracht haben und wir ein Defizit von 1,7 Millionen Euro erheblich abmildern konnten. Die Kämmerin ist derzeit dabei die letzten Puffer zu bergen und einen ausgeglichenen Nachtrag zu präsentieren. Für die konstruktive und produktive Zusammenarbeit der Gemeindevertretung gebührt an dieser Stelle großer Dank.
Und wenn es ums Geld geht, dann hören wir seit Jahren immer nur einen Begriff - Eröffnungsbilanz. Ja auch dieses Thema steht vor seinem Höhepunkt und soll der Kommunalaufsicht Ende September vorgelegt werden. Die Kämmerin ist guter Dinge, dass einer erfolgreichen Prüfung somit nichts mehr im Wege steht.
Das alles klingt sehr gut und erfreut uns, denn wir haben gemeinsam an diesen Erfolgen mitgewirkt.
Eigentlich sollte am vergangenen Wochenende das Siegesfest stattfinden, doch Corona hat uns hier leider sehr frühzeitig den Weg ins Feierwochenende versperrt. Es hätte ein großes Fest mit allerhand von Events werden können. Auch weil wir uns als Gesellschaft zu historischen Anlässen um die siegreiche Schlacht bei Großbeeren gerne in Feierlaune zeigen wollen. Einige Wenige haben es sich nicht nehmen lassen und haben im kleineren Rahmen dem historischen Sieg über Napoleon gedacht. Da war die evangelische Kirche mit einem gut organisierten Freiluftgottesdienst und eine kleine Delegation der historischen Truppen, die sich einige Salutschüsse an der Bülowpyramide nicht nehmen lassen wollten - nach 30 Minuten war der Spuk auch schon vorbei. Ein Berliner Unternehmer hat es sich nicht nehmen lassen und auf eigene Kosten eine Veranstaltung rund ums Essen durchgeführt. Alles unter strengen Regeln eines eigens dafür aufgestellten Hygienekonzeptes. Alle Veranstaltungen waren durch die Veranstalter am Wochenende eigenverantwortlich organisiert und durchgeplant - das Ordnungsamt der Gemeinde als auch die Helfer der Veranstalter haben penibel darauf geachtet, dass Abstände und Hygieneregeln eingehalten wurden. Es war, für die Situation in der wir uns alle befinden, vorbildlich.
Doch aller eingehaltener Regeln zum Trotz - Großbeeren ist seit wenigen Tagen, wenn es um das Thema Corona geht, auf Abwegen. Das hat nichts mit den Veranstaltungen der vergangenen Tage und Wochen zu tun - es hat einzig und allein mit uns als Menschen etwas zu tun. Es hat mit unserer eigenen Haltung zu tun, mit unserem Handeln und mit unserer Akzeptanz für die Situation. Seit wenigen Tagen erst ist bekannt, dass sich Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde mit dem Corona-Virus angesteckt haben, dazu zählen im Besonderen Kinder unserer Gemeinde. Betroffen sind Menschen aus unserer Mitte, Menschen aus dem Übergangswohnheim, Kinder die unsere Otfried-Preußler-Schule besuchen. Es sind nicht Menschen zweiter Klasse oder Menschen anderer Herkunft die uns Sorge bereiten sollten, sondern der Umgang mit dem Virus. Was wir nicht vergessen dürfen ist, dass keiner der Betroffenen gerne mit einem Virus angesteckt ist, dass bis heute kaum einzuschätzen ist. Jedoch sind Panik und Angst keine guten Begleiter, meine Damen und Herren. Besonnenheit sollte jetzt das oberste Gebot sein und verwechseln Sie bitte Besonnenheit nicht mit Ohnmacht. Ja, das Gesundheitsamt des Landkreises kann für sein Vorgehen öffentlich gerügt und kritisiert werden, aber bringt uns dies jetzt weiter? Bringt uns der öffentliche Aufschrei weiter und der Prangerstand auf den unsozialen Medienplattformen? Nein - keineswegs. Ja, der öffentliche Aufschrei hat geholfen, um die Ernsthaftigkeit der Lage ein wenig mehr zu verdeutlichen, aber er hilft nicht beim Bekämpfen einer akuten Situation, die für zahlreiche Menschen unter uns als bedrückend empfunden wird. Was wir jetzt brauchen ist Mut zum Handeln. Das Gesundheitsamt des Landkreises hat in dieser Woche begonnen großflächig zu testen um den Infektionsherd ausfindig zu machen - erst dann kann überhaupt eingedämmt werden. Auch wenn mich persönlich erschreckt hat, dass wir als Verwaltung nicht von Beginn an durch das Gesundheitsamt mitgenommen und informiert wurden, so haben wir sofort begonnen die Bevölkerung zu informieren und die Situation erklärbar zu machen als uns der Sachstand vorlag. Erst eine sachgerechte Aufklärung führt zur Beruhigung der Lage. Ich kann sehr persönlich mitfühlen, dass es Unbehagen auslöst, wenn man nicht weiß ob das eigene Kind oder man selbst eventuell das Virus in sich trägt. Stunden des Wartens, Momente der Unbehaglichkeit und Ungewissheit gehen an einem vorüber - es wirkt verstörend. Doch halten Sie bitte inne und schenken denjenigen Vertrauen, die Ihnen helfen wollen.

Herzlichen Dank

Abschließend:
Es gab einige Geburtstagskinder unter uns, welchen ich heute nicht persönlich die Blumensträuße überreiche, aber nochmals herzlich gratulieren möchte. Es handelt sich um Herrn Barthel, Frau Pacholik und Frau Gaebert. Ein weiterer Gemeindevertreter möchte nicht genannt noch beschenkt werden.
Bitte nehmt Euch nach der Sitzung anlässlich eures vergangenen Geburtstages einen Blumenstrauß mit und gebt diesen einen angemessenen Platz in Euren heimischen vier Wänden. Dankeschön.

 
 




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Gemeinde Großbeeren
Am Rathaus 1 , 14979 Großbeeren
Tel.: (033701) 3288-0
E-Mail: info@grossbeeren.de
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